Die Untersuchung mit dem GDxVCC:

Wofür ist die Untersuchung mit dem GDx-Gerät gut ?

Bei der sogenannten Laser Polarimetrietastet ein Laserstrahl den Augenhintergrund d.h. die Netzhaut und den Sehnervenkopf ab während der Patient in das Gerät schaut.

Die Untersuchung ist völlig schmerzlos und ungefährlich. Es wird dabei wird die Dicke der einzelnen Nervenfasern, die vom Sehnerven ausgehen,gemessen. Das dafür zur Verfügung stehende Gerät dafür heißt GDx oder in seiner verbesserten Version GDxVCC. (glaucoma diagnosis variable corneal compansation-Analyser). Anschließend an die Messung vergleicht das Gerät die Dicke der Fasern in der Netzhaut mit der normalen Dicke in gesunden Augen gleich alter Patienten aus einer Datenbank.

GDxVCC

So können geringe Abweichungen von der Norm und damit die Verdachtsdiagnose “Grüner Star” leicht und sehr früh festgestellt werden. Auf dem Bildschirm und dem Ausdruck wird dann angezeigt ob und wo sich die Nervenfasern schon verändert haben und wenn ja, wieviel.

Wie sieht so etwas dann aus ?

Unten Seite sieht man den normalen Eindruck der Umwelt bei einem gesunden Auge ohne Sehnervenschaden und Ausfall des Gesichtsfeldes. Auf dem Bild darunter erkennt man im Ausdruck des GDx normal dicke Nervenfasern (die gelben und roten), wie sie aus dem Sehnerv (rechtes unteres Bild) austreten.

Normales Gesichtsfeld

Normaler GDx-Befund

Dieses Gesichtsfeldbild unten ist aufgrund eines fortgeschrittenen Grünen Stars stark eingeschränkt und der GDx-Befund darunter zeigt links kaum noch normal dicke Fasern, die aus dem Sehnerven austreten. Das GDx hat in der Auswertung die beschädigten Bereiche um den Sehnerven herum auf dem rechten Bild bunt angefärbt.

Gesichtsfeldausfall durch grünen Star

krankhafter GDx-Befund

Neben diesen anschaulichen Grafiken werden natürlich noch viele Kennwerte angezeigt, die die Bewertung erleichtern.

Was ist das besondere an dieser Untersuchung ?

Erste Veränderungen der Nervenfaserdicke können so bis zu 6 Jahre vor dem Auftreten von Gesichtsfeld- ausfällen nachgewiesen werden. Letztere sind ja schließlich ein Zeichen für eine endgültige Zerstörung von einzelnen Fasern, während eine dünner gewordene Nervenfaser erst eine Tendenz darstellt. Insofern ermöglicht das GDx ein deutlich früheres Erkennen von Schäden durch den grünen Star als die gängigen Untersuchungsverfahren (Gesichtsfeld, Druckmessung, Sehnervenbegutachtung).Die Therapie kann so auch in einem deutlich früheren Stadium beginnen und bessere Chancen auf einen Erhalt der Sehkraft bieten. Weitere Geräte für derartige Diagnostik sind unter Spezialdiagnostik aufgeführt.

Bezahlt dies die Krankenkasse ?

Bei den privaten Kassen wird es ohne Probleme übernommen. Leider bei den gesetzlichen Kassen nicht. Hier handelt es sich um eine Individuelle Gesundheitsleistung (s.. IGeL).Insofern muß man sich schon ge- nau überlegen, wann man dieses Gerät einsetzt.

(Stand 17.03.2013)